Innovationen und Investitionen österreichischer Unternehmen in der Krise (Innovation and Investment Activities of Austrian Companies in Times of Crisis)
In der Studie werden die Innovationsaktivitäten österreichischer Unternehmen in den Krisenjahren 2020 bis 2022 untersucht,
verursacht durch die COVID-19-Krise und den russischen Angriff auf die Ukraine. Basis bildet eine Literaturrecherche zu unternehmerischen
Investitions- und Innovationsaktivitäten in Krisenphasen sowie eine empirische Untersuchung der verknüpften Daten aus dem
WIFO-Konjunkturtest zu Investitionen und Produkteinführungen mit FFG-Förderdaten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Investitionen
in immaterielle, wissensintensive Vermögenswerte wie Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) prozyklisch sind und mit
dem wirtschaftlichen Abschwung zurückgehen. Durch den Mangel an Innovationsaktivitäten können dadurch Krisenphasen verlängert
werden. Öffentliche F&E-Förderung kann dazu beitragen den Rückgang in Krisenzeiten zu verlangsamen und die Innovationsaktivitäten
zu stabilisieren. Die Analyse ergab einen negativen Zusammenhang zwischen den Krisenjahren und der erwarteten wirtschaftlichen
Lage der Unternehmen. Unternehmen, die neue Produkte und Dienstleistungen eingeführt, ihre Ausgaben dafür erhöht und bzw.
oder FFG-Förderungen erhalten haben, blickten jedoch zuversichtlicher in die Zukunft.
Forschungsbereich:Industrie-, Innovations- und internationale Ökonomie
Sprache:Deutsch
Innovation and Investment Activities of Austrian Companies in Times of Crisis
The study examines the innovation activities of Austrian companies in the crisis years 2020-2022, caused by the COVID-19 crisis
and the Russian attack on Ukraine. The basis is a literature review on entrepreneurial investment and innovation activities
in crisis phases, as well as an empirical investigation of linked data from the WIFO-Konjunkturtest (business cycle survey)
on investments and product launches with FFG funding data. The results suggest that investment in intangible, knowledge-intensive
assets such as research and development (R&D) expenditures is procyclical and declines with the economic downturn. The lack
of innovation activity can thus prolong periods of crisis. Public R&D funding can help slow the decline during crises and
stabilise innovation activity. The analysis revealed a negative correlation between crisis years and the expected economic
situation of companies. However, companies that introduced new products and services, increased their spending on them and/or
received FFG funding were more confident about the future.