Die Auswirkung dauernder Berufsunfähigkeit auf das erwartete Lebenseinkommen in Österreich (The Impact of Permanent Occupational Disability on Expected Life Income in Austria)
Studien, Februar 2019, 60 Seiten
Auftraggeber: Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs
Studie von: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Online seit: 26.02.2019 0:00
 
Das Humankapital ist für viele Menschen die wichtigste Einkommensquelle. Ein unerwarteter Verlust der physischen oder psychischen Fähigkeiten zur Ausübung der Erwerbsarbeit hat trotz der bestehenden öffentlichen Pflichtversicherung gegen Berufsunfähigkeit große Auswirkungen auf das erzielbare Lebenseinkommen von Erwerbstätigen. Der erwartete Nettoeinkommensverlust durch Berufsunfähigkeit hängt stark vom gewählten Beruf und vom Alter bei Eintritt der Berufsunfähigkeit ab. 25-Jährige verlieren, je nach Berufszugehörigkeit, zwischen einem Drittel und etwas mehr als der Hälfte ihres erwarteten Nettolebenseinkommens. Mit steigendem Lebensalter nimmt der Nettoeinkommensverlust durch Berufsunfähigkeit langsam ab. Derzeit sind nur 4% der Erwerbstätigen in Österreich privat gegen Berufsunfähigkeit zusatzversichert, und die durchschnittliche Versicherungssumme liegt deutlich unter dem zu erwartenden Einkommensverlust.
Forschungsbereich:Makroökonomie und öffentliche Finanzen
Sprache:Deutsch

The Impact of Permanent Occupational Disability on Expected Life Income in Austria
Human capital is the most important source of income for most people. An unexpected loss of the physical or mental ability to work has a major impact on the expected life-time income of the working population, even accounting for compulsory public disability insurance. The expected net income loss due to disability strongly depends on the occupation chosen and on the age at which the disability occurs. 25-year-olds lose between one-third and slightly more than half of their expected net life income, depending on occupation. With increasing age, the net income loss due to disability slowly decreases. At present, only 4 percent of the working population in Austria are privately insured against disability, and the average sum insured is well below the expected loss of income.

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